Schwimmbadplanung - einige Hinweise zu einer attraktiven Schwimmbadanlage

Einige Informationen und Hinweise von uns zur Planung Ihres Pools - einer attraktiven nutzungsfreundlichen Schwimmbadanlage.
Wir hoffen, damit ein wenig Hilfestellung leisten zu können.

 

Einordnung von Schwimmbecken in das Grundstück, das Wichtigste:

* kurze Entfernung zum Wohnbereich / Umkleide / Sanitärtrakt, guter Blickkontakt zum Wohngebäude, idR. mind. 3 m von Grundstücksgrenze entfernt, sonnen-intensive Südrichtung zur Beckenwassererwärmung wählen, Freibäder unter 50 m Inhalt sind zumeist genehmigungsfrei, - nachfragen

* Blickschutz für ungestörten Aufenthalt am Becken, Windschutz gegen Wärmeaustrag durch Verdunstung, Schmutzeintrag durch Umgebung verhindern / minimieren

* Becken muß grundwasserfrei stehen, Beckenkopf  mind. 10 bis 15 cm aus Umgebungsniveau herausstehen lassen zum Schutz vor Kleintieren ( Mäuse / Regenwürmer usw. ), Becken möglichst in Windrichtung zur Unterstützung des Oberflächenabsaugers stellen

* möglichst kurze Versorgungsleitungen, Dusche / Durchschreitbecken sind sinnvoll, Zapfhahn für die Erst-Befüllung des Beckens, Außenbeleuchtung, Beckenbeleuchtung wegstrahlend vom Hauptaufenthaltsbereich, Elektroinstallation nach VDE 0100 ausführen - Schutzbereiche beachten - zwingend Elektrofachbetrieb befragen

* Standort für Technik - wie Filteranlage / Filtersteuerungen / Schwimmbadelektrik / Erweiterungen reichlich bemessen - gut zugänglich und bedienbar, bedenken daß Wartung durchgeführt wird und Leckagen auftreten können - entsprechend reichlich dimensionierte Abflussleitungen / Bodenablauf an diesem Standort einordnen, rückstaufreien Abfluß für die Rückspülleitung vorsehen, Technik in der Nähe von geschützten Räumen (Schlafräume) evtl. Schallschutzmaßnahmen nötig,

* Wird das Rückspülwasser im eigenen Grundstück verrieselt, brauchen idR. keine Abwassergebühren bezahlt werden, 2. Zähler + zuvor mit Versorger abklären

 

Das Becken sollte so ausgestattet werden, damit sich die Investition auch rechnet:

Das bedeutet:
* Becken und Beckenwasser attraktiv sauber und klar, muß zum baden einladen, Beckenwasser sollte Trinkwasserqualität erreichen

* warmes Becken-Wasser, damit man sich auch eine Weile im Becken aufhalten kann - warmes Wasser entspannt Muskulatur und wirkt positiv auf das Stützsystem

* Ausstattung mit Badeattraktionen, damit das Becken nicht langweilig wird, Unterwasserscheinwerfer gehören mittlerweile zum Standard, Massageanlagen / Gegenstromanlagen / Luftsprudler uvam. machen das Becken attraktiver

* Treppe oder Leiter ? Treppen sind leichter zu begehen, aber pflegeintensiv (Schwimmbadreiniger machen hier kaum was), Treppen sollten separat mit Reinwasser (vom Filter)  durchströmt werden, über Haltegriffe könnte man noch nachdenken,
die Leiter darf die Handhabung der Schwimmbadabdeckung nicht beeinträchtigen

* Regenwasser sollte am Beckenkopf  vom Becken weggeleitet werden, ist stark schmutzhaltig
* Schwimmbadüberdachungen halten den Umweltschmutz vom Becken fern, mindern die Verdunstung des Schwimmbecken-Wassers - somit wird eine Beckenerwärmung erreicht
* Schwimmbadabdeckungen erzielen ebenfalls einen Wärmegewinn, z.B. um ca. 3-5 °C bei Luftpolsterfolien
* Schwimmbadabdeckungen welche das Wasser nicht berühren sollten immer transulant sein - wegen Wärmegewinn
* bei Solaranlagen bringt das Becken selbst 50 % des Wärmegewinnes, 50 % der Schwimmbadabsorber, bei reichlicher Bemessung sind 30 bis 35 °C bequem erreichbar, sofern die Sonne scheint, günstig für Badende mit Gelenkbeschwerden

* ob sich der direkte Einsatz der Edelenergie Strom und auch das Öl zur Beckenwassererwärmung lohnt, muß jeder selbst ergründen, wichtig sind auf alle Fälle erst mal energieeinsparende und verdunstungsmindernde Maßnahmen. Luft-Wasser Wärmepumpen arbeiten 1 : 4 (1 kWh eingespeister Strom erzeugt ca. 4 kWh Heizleistung), die Investition dürfte sich gegebenenfalls rechnen, sofern Absorberanlagen nicht in Betracht kommen.
Oft werden die Abschreibungskosten für die Investition vergessen - eine sehr hochwertige und effiziente Wärmepumpe bringt dann nur noch ca. 25 % Kostenersparnis gegenüber reiner Elektro-Heizung, mehr nicht. Das muß man durch-rechnen.

 

Die Ausstattung des Beckens mit Technik 

- richtet sich nach der Beckengröße, der Beckenform und dem Komfort, den man erreichen will.
Die Beckendurchströmung ist ein wichtiger Baustein in der Wasseraufbereitung. Das Schwimmbadwasser sollte möglichst alle Beckenteile gleichmäßig durchströmen, damit der eingetragene Schmutz entfernt wird und Chemikalien in allen Beckenbereichen einwirken können.
Bei Langformbecken wird üblicherweise das Schwimmbeckenwasser - möglichst in Windrichtung - von den Einströmdüsen zum Oberflächenabsauger und Bodenauslauf geschoben.
Becken bis 4 m Breite: - hier reichen für 1,20 m tiefe Becken 2 Eilaufdüsen mit Oberflächenabsauger ( falls möglich noch Bodenauslauf ),
- bei 1,50 m tiefen Becken wären 4 Einlaufdüsen mit Oberflächenabsauger und Bodenauslauf erforderlich,
- Einlaufdüsen sollten jeweils in der Breite gleichmäßig das Becken überstreichen, bei 1, 20 m Becken 2 Stck. in ca. 2/3 Beckenhöhe setzen,
- bei 1,50 m Becken 2 Stck.  40 cm unter Beckenkopf und 2 Stck. ca. 35-40 cm über Beckenboden.
Der Bodenablauf dient hier nicht zur Entleerung, -wird in den Filterkreislauf eingebunden und bewirkt, daß mit ca. 1/3 Volumenstrom Chemikalien in den Bodenbereich gezogen werden.
Ein automatischer Wasserstandsregler ist immer sinnvoll, Füllwasser nach dem Filterrückspülen und auch Verdunstung wird automatisch nachgespeist, - aber hier Kontrollmechanismen einbauen (Wasserzähler und „zwingend“ wöchentlich ablesen)

Im Winterbetrieb wird das Beckenwasser unter die oberen Einlaufdüsen abgesenkt, frostgefährdete Anlagenteile entleert, - Rohrleitungen stehen bei einigen Bauweisen noch unter Wasser, hier sind die Rohre frostfrei zu verlegen !

Bei Rundbecken ist dies etwas schwierig, man erreicht immer nur eine Vermischung, zumeist reicht eine Einlaufdüse und ein Oberflächenabsauger, - Einlaufdüse ca. 20 cm neben und 15 cm unter dem Skimmer, - Entleerung des Beckens für Winter bis unter die Einlaufdüse.

Bei Rohrverlegung im Erdreich unbedingt diese gegen Setzung schützen. Gut bewährt hat sich die teilweise Verfüllung mit Magerbeton, besonders an den abriß-gefährdeten Beckeneinbauteilen außen am Beckenkörper.

Auf die Beckenkonstruktionen will ich hier nicht weiter eingehen, ist zu umfangreich und für die verschiedenen Systeme gibt es Anleitungen und Pläne.

 

Empfohlene Beckendurchströmung siehe jeweils in den verschiedenen Beckenarten.

Einbindung Filteranlage siehe im Infoteil Filter& Pumpen.

 

Installationsschema Schwimmbad & Technik

Installationsschema Beckeneinbauteile & Technik Skimmerbecken

 

 

 

zurückBack to Top